Fränkische Fossilien – bizarre Kreaturen, kuriose Geschichten

Vortrag von Roland Eichhorn, Geologischer Dienst, Bayerisches Landesamt für Umwelt

Mittwoch, den 7. Mai 2025, 19.00 Uhr

Vortragsraum Jura-Museum, Willibaldsburg-Burgstraße 19, 85072 Eichstätt

Es mag überraschen – aber in Franken wurden Versteinerungen gefunden, die Geschichte geschrieben haben! Mit Augenzwinkern werden diese steinernen Überreste aus 500 Millionen Jahren zum Leben erweckt, gewürzt mit einem gehörigen Schuss Humor und kuriosen Fundgeschichten: So wurde im Frankenwald ein berühmtes Fossil sogar beim Pinkeln entdeckt…




Mammuts – Ikonen der Eiszeit

Vortrag von Jan Fischer, Urweltmuseum GEOSKOP Burg Lichtenberg, Pfalz

Mittwoch, den 12.11.2025, 19:00 Uhr

Vortragsraum Jura-Museum, Willibaldsburg-Burgstraße 19, 85072 Eichstätt

Mammuts gehören wohl zu den bekanntesten ausgestorbenen Tieren. Das klassische Wollmammut – ein regelrechtes Klischee der letzten Eiszeit – ist nur ein relativ kleiner Vertreter einer breiten Vielfalt dieser Elefanten-Linie, die vor 10.000 Jahren ausstarb. Zahlreiche Mammut-Fossilien sind über ganz Deutschland verteilt. Daneben kennen wir tiefgefrorene Kadaver aus dem Dauerfrostboden Sibiriens sowie detaillierte Höhlen-Zeichnungen. Das macht sie zu den am besten erforschten prähistorischen Tieren – Zeit für einen kurzweiligen Überblick zur Lebensweise und Naturgeschichte der Mammuts!




Hochalpine Landschaft im Wandel. Mit historischen Photos, Laserscannern und digitalen

Mit historischen Photos, Laserscannern und digitalen Karten auf der Spur großer Veränderungen von 1850 bis heute

Vortrag von Tobias Heckmann, Katholische Universität Eichstätt

Mittwoch, den 15. Oktober 2025, 19:00 Uhr

Vortragsraum Jura-Museum, Willibaldsburg-Burgstraße 19, 85072 Eichstätt

Wie schnell schmelzen die Gletscher? Welche Folgen hat ihr Verschwinden? Eine interdisziplinäre Forschungsgruppe untersucht Klima- und Landschaftsveränderungen in den Zentralalpen etwa seit 1850. Neben direkten Messdaten werden dafür historische Karten und Fotos ausgewertet, aus jüngerer Zeit auch Luftbilder, Laserscans oder Satellitendaten. Auf diese Weise können Modelle berechnet werden, die konkrete Folgen des Klimawandels wie etwa Schmelzwasserabfluss oder Hangrutschungen abschätzbar machen.




Galapagos und das Herz Bayerns

Vortrag von Christina Ifrim, Jura-Museum Eichstätt

Mittwoch, den 24.09.2025, 19:00 Uhr

Vortragsraum Jura-Museum, Willibaldsburg-Burgstraße 19, 85072 Eichstätt

Die Arbeit eines Museums, insbesondere der wissenschaftlichen Leitung, beinhaltet neben den Ausstellungen auch Forschung und Sammlungspflege. Besonders wichtig ist aber auch die Vernetzung. Das Jura-Museum und die gesamte Region profitieren davon. 2025 gab es ein Netzwerktreffen mit dem Thema Geowissenschaftliche Kommunikation auf Galapagos, einem ebenso denkwürdigen Ziel für die Erforschung der Erdgeschichte wie das Altmühltal. Von einer außergewöhnlichen Reise, und was davon mitzunehmen war, berichtet dieser Vortrag.




Pleistozäne Fledermäuse im Altai-Gebirge zur Zeit der frühen Menschen

Vortrag von Valentina Rosina, Bürgermeister-Müller-Museum Solnhofen

Mittwoch, den 2. Juli 2025, 19:00 Uhr

Vortragsraum Jura-Museum, Willibaldsburg-Burgstraße 19, 85072 Eichstätt

Die multidisziplinäre Erforschung der Denisova-Höhle im Nordwest-Altai, Sibirien, beleuchtet zuvor unbekannte Verwandte der Neandertaler, die Denisova-Menschen. Diese teilten sich ihren Unterschlupf mit Höhlenhyänen, Höhlenbären und Fledermäusen. Die fossilen Überreste von Fledermäusen aus den pleistozänen Schichten der Denisova-Höhle wurden eingehend untersucht. Analysen ihrer Populationsdynamik sowie der gesamten Säugetier-Vielfalt ermöglichen, die Nutzung des Höhlenkarstes durch die Urmenschen im jahreszeitlichen Verlauf zu rekonstruieren.




Jurassic World Franken – eine Reise in die Welt des Unteren Jura vor 180 Mio. Jahren

Vortrag von Anna Merkel, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen

Mittwoch, den 4. Juni 2025, 19:00 Uhr

Vortragsraum Jura-Museum, Willibaldsburg-Burgstraße 19, 85072 Eichstätt

Das Zeitalter des Jura hat weit mehr zu bieten als nur Dinosaurier. Besonders der Untere Jura ist geprägt durch globale tektonische Prozesse, Meilensteine der Evolution und einen drastischen Klima-Umschwung. Dieser Vortrag entführt in eine Welt voller Umbrüche und spannender Geschichten – herausgelesen aus den Ablagerungen dieser Zeit.




Der Flugfisch in der Wasserleitung: Die Konservat-Lagerstätte Polzberg 1850 bis heute

Vortrag von Petra Lukeneder, Universität Wien

Mittwoch, den 9. April 2025, 19.00 Uhr

Vortragsraum Jura-Museum, Willibaldsburg-Burgstraße 19, 85072 Eichstätt

In den vergangenen 150 Jahren lieferte die spät-triassische Konservat-Lagerstätte Polzberg (bei Lunz am See, Niederösterreich) mehrere tausend herausragende Fossilien, vom Tintenfisch über den Lungenfisch, bis hin zu der rätselhaften Arthropoden-Gruppe der Thylacocephala und den sonst nur selten erhaltenen Borstenwürmern. Mithilfe von historischen Sammlungsobjekten, Tagebuchaufzeichnungen, Lagerungskarten und Inventarbüchern aus der Anfangszeit ihrer Erforschung wird die Geschichte der Lagerstätte Polzberg mit ihrer einzigartig erhaltenen Flora und Fauna neu erzählt.




Das Kambrium – Ursprung des modernen Lebens

Vortrag von Julien Kimmig, Naturkunde-Museum Karlsruhe

Mittwoch, den 26. März 2025, 19:00 Uhr

Vortragsraum Jura-Museum, Willibaldsburg-Burgstraße 19, 85072 Eichstätt

Die ersten Anzeichen von Leben auf der Erde finden wir in ca. 3,5 Milliarden Jahre alten Gesteinen in Form von Stromatolithen, biogenen Sedimentgesteinen. Es dauert dann fast 3 Milliarden Jahre, bis in das ausgehende Proterozoikum, dass sich mehrzellige Organismen, welche als Tiere angesehen werden können, als Fossilien erhalten. Allerdings muss man bis in das Kambrium warten, um erstmals die Körperbaupläne vieler moderner mehrzelliger Tierstämme zu finden. Was führte zu dieser evolutionären Weichenstellung, und wie sind diese frühen Tiere überliefert? Darüber wird berichtet.




Unmögliche Organe – Die Entzifferung der Evolutionsgeschichte des Geweihzyklus

Vortrag von PD Dr. Gertrud Rößner, Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie, München

Geweihe sind paarige, verzweigte, knöcherne Auswüchse der Stirnbeine von Hirschen und die einzigen Organe innerhalb der Säugetiere, die vollständig regeneriert werden. Dieser Geweihzyklus ist lebensbegleitend und eines der bemerkenswertesten Phänomene innerhalb der Wirbeltiere. Zur Klärung der Evolutionsgeschichte des Geweihzyklus erfolgte eine detaillierte paläohistologische Untersuchung des Knochengewebes der weltweit ältesten bekannten Geweihe aus dem Unter- und Mittelmiozän (18 bis 12 Millionen Jahre). Diese lieferte völlig unerwartete Ergebnisse!

Termin: Mittwoch, 6. November 2024, 19.00 Uhr
Ort: Jura-Museum Eichstätt, Burgstraße 19, Eichstätt




Die Rückkehr der Wölfe – Fallstudie Yellowstone

Vortrag von Norbert Lenz, Karlsruhe

1872 wurde in den USA der Yellowstone-Nationalpark gegründet. Viele naturkundliche Besonderheiten wurden zwar geschützt, nicht jedoch die Beutegreifer. So wurden die Wölfe bis 1926 gänzlich ausgerottet und erst 1995 wieder eingeführt. Es etablierte sich ein Bestand von mehreren hundert Wölfen, was für Flora und Fauna nicht folgenlos blieb. Die von den Wölfen ausgelösten Veränderungen werden bis heute bezüglich Naturschutz, Landwirtschaft, Jagd und Politik aufmerksam verfolgt – eine ökologische Fallstudie von weltweitem Interesse.

Der Vortrag findet im Rahmen der gemeinsamen Vortragsreihe des Freundeskreises Jura-Museum e.V. und dem Dinosauriermuseum Altmühltal in Denkendorf statt.

Termin: Mittwoch, 11. September 2024, 19.00 Uhr
Ort: Jura-Museum Eichstätt, Burgstraße 19, Eichstätt.
Der Eintritt ist frei.