STADT.LAND.KUNST Lithografie Werkstatt mit Stilla Uekermann 26./27./28.09.2025
Die Solnhofener Plattenkalke wurden mit der Erfindung der Lithographie weltberühmt. Inspiriert von den Fossilien aus der Jura-Zeit entstehen bei dem Eltern-Kind Workshop kreative Drucke, welche die Teilnehmer mit nach Hause nehmen können. Der 3-stündige Workshop beinhaltet: Steine feinschleifen, eine Steinzeichnung erstellen und das Drucken.
Die Workshops finden im Rahmen von STADT.LAND.KUNST Eichstätt am 26.09., 27.09. und 28.09.2025 jeweils von 14 bis 17 Uhr im Jura-Museum statt.
Der Workshop ist kostenlos (zzgl. Museumseintritt, bis 18 Jahre frei).
In den Sommerferien bieten wir immer mittwochs für Groß und Klein kostenlose Museumsführungen an:
06.08.25 – Überlebenskünstler: lebende Fossilien 13.08.25 – Dino- und andere Saurier 20.08.25 – Überlebenskünstler: lebende Fossilien 27.08.25 – Dino- und andere Saurier 03.09.25 – Überlebenskünstler: lebende Fossilien 10.09.25 – Dino- und andere Saurier
Jeweils um 11 Uhr, 1 Stunde, Treffpunkt Eingang Jura-Museum.
Eine Eintrittskarte ins Museum ist erforderlich. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sind frei.
Kinder mit Aufsichtspersonen, keine Anmeldung erforderlich.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Sonderausstellung: „Mikrometeoriten-Staub aus dem All-überall“
3. April – 5. Oktober 2025
Das Jura-Museum zeigt bis zum 5. Oktober 2025 die Sonderausstellung „Mikrometeoriten: Staub aus dem All – überall!“
Mikrometeoriten sind kosmische Staubteilchen, die tagtäglich aus dem Weltraum auf die Erde fallen. Es sind mikroskopisch kleine Materieteilchen von Monden, Kometen oder Asteroiden, die Informationen über unser Sonnensystem liefern. Die winzigen Gesteinspartikel heizen sich beim Eintritt in die Atmosphäre auf. Nachdem abkühlen bilden sich aus den Kristallen und Gläsern faszinierende Skulpturen, die nur unter dem Mikroskop erkennbar sind.
Die kosmischen Staubpartikel sind mit einer Größe von 100 – 400 µm mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Von der Erde aus beobachtbar sind Staubteilchen im All als Lichterschein, wenn die Partikel kurz nach Sonnenuntergang oder kurz vor Sonnenaufgang im sogenannte Zodiakallicht reflektieren. Lange galt es als unmöglich, Materialteilchen aus dem All in besiedelten Gebieten, aufgrund von industrieller Verschmutzung und irdischen Staub nachzuweisen.
Den norwegischen Forschern Jon Larsen und Jan Braly Kihle ist es gelungen Mikrometeoriten auf Hausdächern und in Dachrinnen zu finden. Sie entwickelten eine besondere Fotographie-Technik, um die faszinierenden Materialteilchen für das bloße Auge sichtbar zu machen. Die großformatigen Aufnahmen setzen den Fokus auf die fremdartige und bizarre Welt dieser außerirdischen Teilchen.
Die Sonderausstellung ist bis zum 5. Oktober 2025 im Jura-Museum in Eichstätt zu besichtigen. Die Ausstellung wurde vom RieskraterMuseum Nördlingen konzipiert, das wie das Jura-Museum ein Regionalmuseum der SNSB ist.
DV Geo wählt Leiterin des Jura-Museums Eichstätt zur Geowissenschaftlerin des Monats April
SNSB-Geowissenschaftlerin PD Dr. Christina Ifrim, wissenschaftliche Leiterin des Jura-Museums in Eichstätt wurde vom Dachverband der Geowissenschaften (DV Geo) zur Geowissenschaftlerin des Monats April gewählt.
PD Dr. Christina Ifrim, wissenschaftliche Leiterin des Jura-Museums mit dem Eichstätter Archaeopteryx (Foto: Christian Klenk, cpuKU)
Die Paläontologin steht für einen engen wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und Lateinamerika, insbesondere Mexiko. Sie ist seit 2022 Mitglied in den Subkommissionen für Jura- und Kreide-Stratigraphie, seit 2024 stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Stratigraphischen Kommission, Beirätin der Paläontologischen Gesellschaft und Mitglied der International Working Group on the Tithonian. Seit 2020 leitet Christina Ifrim das Jura-Museum, eines der insgesamt fünf SNSB Regionalmuseen. Sie ist dort zuständig für Forschung, Kuration sowie Inhalte des Museums und ein 8-köpfiges Museumsteam. Das Jura-Museum ist eingebettet in die Museumslandschaft sowie die Forschungsinfrastruktur der SNSB. Weitere Standorte befinden sich in Nördlingen, Bamberg, Bayreuth und Nürnberg.
Nach ihrem Studium der Geologie an der Universität Karlsruhe hat Christina Ifrim zu Plattenkalken und Mollusken der Fossillagerstätte Vallecillo in Nordost-Mexiko promoviert. Auch nach der Promotion hat sie sich weiter mit der Erforschung solcher Fossillagerstätten in einem PostDoc im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe beschäftigt. Von 2009 bis 2019 hat Christina Ifrim zu Ammoniten der Oberkreide in Mexiko an der Universität Heidelberg geforscht, 2018 mit einem Forschungsaufenthalt am American Museum of Natural History, New York. 2015 hat sie zu diesem Thema habilitiert und mehr als 20 Abschlussarbeiten betreut. Durch ihre Arbeit gingen zwei Aufschlüsse in Mexiko als Associated Boundary Stratotype Sections and Points in die Geologic Timescale (GTS) ein, die 2. und 3. Typlokalität Lateinamerikas in der GTS überhaupt.
Jura-Museum Eichstätt
Im Mittelpunkt der Ausstellungen des Jura-Museums Eichstätt stehen die Fossilien der Solnhofener Plattenkalke, die durch den intensiven Kalksteinabbau in der Region zutage gefördert worden sind. Die Gegend um das Museum ist für ihre hervorragend erhaltenen Fossilien aus der Jurazeit weltberühmt. Die Versteinerungen ermöglichen eine Zeitreise in eine 150 Millionen Jahre alte tropische Insel-, Riff- und Lagunenlandschaft, die von Fischsauriern und Krokodilen, Korallenfischen und Krebsen, Insekten und Flugsauriern bevölkert war. Zu den eindrucksvollsten Fossilien gehören das weltweit einzige Exemplar des Raubdinosauriers Juravenator und das Eichstätter Exemplar des Urvogels Archaeopteryx. Es ist das einzig vollständige Exemplar des berühmten Urvogels, das in der Fundregion verblieben ist. Prächtige Schauaquarien mit Riffkorallen, farbenfrohen Korallenfischen und „Lebenden Fossilien“ lassen die bunte Vielfalt von Meeresbewohnern der Jurazeit lebendig werden.
Vortragsreihe 2025
In 2025 gibt es wieder eine Vortragsreihe der Freunde des Jura-Museums Eichstätt : Zur Terminübersicht.
Die Vortragsreihe wird unterstützt von der KEB, der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Eichstätt.
Kostenlose Museumsführungen zu Ostern
Samstag, den 19.4. bis Montag, den 21.04.2025
Von Karsamstag bis Ostermontag werden kostenlose Museumsführungen, jeweils um 13.30 Uhr und um 14.30 Uhr im Jura-Museum angeboten. Der Eintrittspreis für die Willibaldsburg (inkl. Museumsbesuche) muss an der Museumskasse entrichtet werden. Treffpunkt ist am Eingang des Jura-Museums. An den Führungen können jeweils 15 Personen teilnehmen.
Die Führung, die den versteinerten Tieren aus der Jura-Zeit Leben einhaucht und dem Besucher deren Lebensraum im Wasser, an Land oder in der Luft näher bringt.
Kinderführung „Jura4Kids“
Termine in den Osterferien
Nach der großen Nachfrage in den Faschingsferien bieten Studierende der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) weitere Termine für die Kinderführungen durch das Jura-Museum an. Die Führungen „Jura4Kids: Tauche ab und fliege hoch hinaus“ laden Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren ein, die Ausstellung zu entdecken.
Um die Effekte der von Studierenden im Rahmen eines Seminars konzipierten Führungen wissenschaftlich beurteilen zu können, werden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe erlebt die Ausstellung geleitet durch eine Anwendung, die auf dem Tablett dargestellt wird. Hierbei bewegen sich die Kinder selbstständig durch das Museum und entscheiden, in welcher Reihenfolge sie die Stationen besuchen. Die Kinder begeben sich auf eine spannende Zeitreise ins Erdmittelalter – ins Zeitalter der Dinosaurier. Die Führung lässt die Kinder in die Tiefen des Urmeeres abtauchen und sie gemeinsam mit dem weltberühmten Archaeopteryx durch die Lüfte fliegen. Die andere Gruppe wird von einer Studentin durch die Ausstellung begleitet. Auch dabei erfahren die Kinder viel Wissenswertes über die Entstehung der Fossilien.
Die neuen Termine sind am 29. und 30. März, am 12. und 13. April, sowie in den Osterferien vom 23. bis 27. April, jeweils um 11:00 und 13:30 Uhr geplant. Die Führung dauert etwa zwei Stunden, inklusive Kinderführung und Befragung. Den Anmeldelink zu den kostenlosen Führungen finden interessierte Familien unter https://www.ku.de/juramuseum. Nach der Anmeldung werden die Kinder per Zufallsprinzip einer der zwei kindgerechten Führungen zugewiesen. Die Kinder müssen von einer volljährigen Aufsichtsperson begleitet werden.
„Alte Feder“
Im Jura-Museum ist eine ganz besondere Leihgabe zu sehen, eine kleine Feder von enormer Bedeutung. Genau diese Versteinerung prägte den Namen des berühmtesten Fossils der Welt: Archaeopteryx bedeutet übersetzt „Alte Feder“. Bis heute liefert sie neue Forschungsergebnisse.
Als die Feder 1861 in einem Steinbruch nahe Solnhofen gefunden wurde, war sie die älteste bekannte Feder überhaupt. Und sie passte nicht in das damalige Weltbild, das von der Schöpfungsgeschichte dominiert war. Das Alter der Erde war unbekannt, aber in lebhafter Diskussion – ebenso wie Darwins Evolutionstheorie, die nur zwei Jahre zuvor veröffentlicht wurde. Der Fund warf Fragen auf nach dem Zeitpunkt der Entstehung der Vögel, der offenbar früher sein musste als bis dahin angenommen. Auch stand die Frage im Raum, ob auch andere Tiergruppen einst Federn trugen.
Der Entdecker der fossilen Feder, der bedeutende Paläontologe Hermann von Meyer, erkannte die Bedeutung seines Fundes sofort. Er war es auch, der den Namen aus dem Griechischen ableitete. Im selben Jahr wurde das erste vollständigere Exemplar von Archaeopteryx gefunden und nach London verkauft, wo die Bedeutung dieses Exemplars nicht sofort erkannt wurde. Erst das Berliner Exemplar, das um 1885 herum bei Eichstätt gefunden wurde, zeigte eindeutig die Zwischenform zwischen Vogel und Dinosaurier – und wurde damit zum ersten Beweis für Darwins Evolutionstheorie. Die kleine Feder war ein Wegbereiter für diese Erkenntnis. Bis heute ist es die einzige isolierte Feder, die unter den zahlreichen Fossilien aus den Solnhofener Plattenkalken gefunden wurde. Selbst für die heutige Forschung ist sie von Bedeutung, denn sie gibt Auskunft darüber, welche Farbe das Federkleid von Archaeopteryx trug und wo im Flügel sie saß.
Die Feder kam vermutlich mit dem Nachlass von Hermann von Meyer 1869 in die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB). Sie ist heute Eigentum der Bayerischen Staatssammlung für Geologie und Paläontologie, die sie dem Jura-Museum als Leihgabe zur Verfügung stellt.
Flugsaurier-Ikone verläßt Eichstätt
Winteröffnungszeiten
Seit dem 04.10.2024 gelten wieder unsere Winteröffnungszeiten.
Das Jura-Museum hat Dienstag bis Sonntag von 10.00 – 16.00 Uhr geöffnet. Der letzter Einlass ist um 15:15 Uhr.